2002 Herrenabend

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Fast 100 Mitarbeiter und Freunde des Bürgerbataillons Neesen hatten sich am Freitag dem 04.10.2002 um 17:00 h auf dem Schulhof versammelt. Der traditionelle Herrenabend des Bataillons sollte Einblick in die Geschichte der Bergstollen im Jakobsberg geben und dann mit einem deftigen Rippchenessen in der Burgschänke zu Hausberge beschlossen werden.

Der Spaziergang führte über die Kloppenburg in Richtung Jakobsberg. Am alten Schwellenlager wurde Halt gemacht und Ortsheimatpfleger Karl Brandt begeisterte die Zuhörer mit seiner Geschichte vom „Doodacker (Totenacker)“. Dies ist eine uralte Flurbezeichnung an der Porta zwischen Neesen und Hausberge, über die schon viel gerätselt worden ist. Karl Brandt kommt zu dem Schluss, dass im Jahre 16 n. Chr. eine Vorschlacht der Idistavisoschlacht auf diesem Neeser Gelände stattfand. Arminius (Hermann der Cherusker) traf mit seinen Soldaten ,aus dem Nammer Lager kommend, an der Porta auf ein Reiterkorps des römischen Feldherrn Germanicus. Dieses musste von Barkhauser Seite kommend die damaligen Stromschnellen der Weser überqueren und wurde wohl vernichtend geschlagen. Alte Knochenfunde an dieser Stelle sollen das beweisen. Auch bei den zahlreichen Zuhörer fand diese Geschichte große Zustimmung.
Von hier aus ging es nun weiter in Richtung Porta zum Fuße des Jakobsberges. Die große Spannung auf die Stollengeschichte konnte auch nicht durch einen sehr kräftigen Regenschauer gemindert werden. – „Man kann van`n Dörpe bef to`n barge över ok nich mehr to Schuur gahn. Dat Water löppt bein bloot Koop baven rin un ut de Schoh fix wedder rut „- Am Stollen angekommen, wurde von Karl Brandt eine umfangreiche Darstellung von der Entstehung der Portaberge, dem berühmten Portasandstein, der Entstehung der Stollen und der Nutzung im dritten Reich vorgetragen.
Heutzutage liegen die Nutzungsrechte bei Heinrich Rodenberg, der leider nicht persönlich an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Doch Dieter Helbig, der vor Ort zu einer kleinen Erfrischung einlud, hatte einen Gruß vom Hausherrn dabei. Der Btl-Kommandeur K.-C. Vahrenhorst bedankte sich im Namen aller Beteiligten bei Dieter Helbig und auch bei Guido Grote von der Privatbrauerei Barre Bräu. Er dankte auch dem Ortsheimatpfleger Karl Brandt für die ausführlichen geschichtlichen Hintergründe. Er verband dies auch mit vielen herzlichen Grüßen an Heinrich Rodenberg.
In Anschluß lud das Bataillon dann alle Teilnehmer zu einem gemeinsamen Essen und Gedankenaustausch in die Burgschänke zu Hausberge ein. Doch bevor der Abend so richtig starten konnte, gab es noch eine kleine Überraschung: Der langjährige Bataillonsmitarbeiter Günter Ruschmeier wurde überraschend zum Oberleutnant befördert. Auch wurde den Organisatoren des Abends, Marc Bleidorn und Gerd Supe, für den hervorragenden Verlauf gedankt. Die Burgschänke tat ihr Bestes für das leibliche Wohl, so war das Rippchenessen ein voller Erfolg.

 

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